Historische Mühle produziert Getreideprodukte für den Sofortverkauf

Hallo Mühlenfreunde,

so geht es zu, wir schauen und mahlen! Schauen tun wir auf seltsame Zeiten, mahlen tun wir im Moment auch zum Lückenfüllen leerer Verkaufregale, und ich denke, dadurch wird das Interesse an historischen Mühlen als Produzenten wieder steigen. Hier bei uns gibt es kaum mehr Weizenmehl in den Märkten, wie im April / Mai / Juni 2020, nun aber aus anderen Gründen. Die Menschen werden nervös. Gut, dass es hier und da vielleicht doch noch eine Handwerksmühle gibt, bei der man unbürokratisch und selbstverständlich Mehlprodukte bekommen kann.

Ich war heute von 14 bis 20 Uhr in der Windmühle am Mahlen und Abfüllen und habe wie einige Tage zuvor auch regelrechte "Mehlaufkäufe" erlebt. Eine Touristin aus der Thüringischen Rhön fragte z. B. nach Mehl und entschied sich für etliche Tüten Dinkel- und Weizen-Vollkornmehl für sich und als Geschenk. Am Ende verdoppelte sich ihr Einkauf und sie fuhr mit einem Korb voller Mehltüten Richtung Heimat.

Dann noch etliche Kilo Dinkel- und Weizenmehl abgepackt, davon wurde schon die Hälfte gleich wieder abgenommen, 40 Kg Dinkel-Vollkornmehl für unseren Bäcker gemahlen, 50 Kg Weizen vorgeschrotet um sie am Sonntag im Zuge des Unterrichts "Mahlmüllerkurs" der Müllergilde e.V. auf Walzenstuhl und Sichter zu Typenmehl zu vermahlen und später unter die Kundschaft zu bringen, dann noch am Ende 10 Kg Dinkel- und Weizenmehl für unsere Eisenbahnfreunde der "Kalibahn Niedersachsen-Riedel e.V." abgefüllt um sie morgen abzugeben, 5 Kg Mehl für die Nachbarn, Speiseweizen eingelagert, und und und, es geht rund!

Die Mühle Paula hatte gut zu tun....

Grüße und Glück zu von der Steinhuder Holländerwindmühle "Paula" und ihrem Windmüller Rüdiger Hagen.