Wassermühle

Lohmühle unter dem Rennbaum

Geschichte

1823
Der Gutsbesitzer und Lohgerber Peter Wirtz beantragt, eine „Loh-Stampfmühle mit einem unterschlächtigen Wasserrad ... auf dem Bache am Rennbaum, und zwar auf dem zu seinem eigentümlichen Wohnhause gehörigen Hofraum“ errichten zu dürfen. Graf von Fürstenberg, Besitzer des Gutes Ophoven, der Ophovener Mühle und der Fischerei im Wiembach, erhob Einspruch; er befürchtete, dass die Fische wegen der das Wasser verseuchenden Eichenlohe nicht mehr bis zum Ophovener Mühlenwehr gelangten, der Aufstau die am Bach entlang führenden Wege überschwemmen könnte und das Wasserrad der Ophovener Mühle „im toten Wasser gehen müsse“. Trotz der Bedenken wurde die Mühle gebaut.
(Müller, Upladhin – Opladen, S. 341).

1828, 21. März
Amtliche Genehmigung zur Inbetriebnahme
(Müller, Upladhin – Opladen, S. 341).

ohne Datierung
Hier wurde früher Baumrinde gemahlen, die die Lohgerber brauchten. Später wurde die Wasserkraft auch für eine Brauerei genutzt
(Först, Mühlen).

1863
Der „Bierbrauer“ Adolf Wirtz verlegt gegen Einsprüche der Bergisch-Märkischen Eisenbahngesellschaft seine Mühle etwas bachabwärts, „um durch die Anlage eines Sammelteiches die Wasserkraft zugleich zum Betriebe seiner Brauerei mitbenutzen zu können“. Im Winter lieferte dieser Teich auch das Eis für die Brauerei, und im Sommer diente er den jungen Leuten als Badeplatz, den die Stadtverordneten 1895 sogar in eine „Badeanstalt“ umzugestalten beabsichtigten.
(Müller, Upladhin – Opladen, S. 341).

1880er Jahre
Friedrich Wilhelm Weltersbach baut die Anlage zur Getreidemühle um und produzierte Schrot für die Viehfütterung
(Müller, Upladhin – Opladen, S. 341).

nach 1918
Elektrizität macht die Wasserkraft überflüssig
(Müller, Upladhin – Opladen, S. 341).

1940
Stilllegung
(Först, Mühlen).
(Müller, Upladhin – Opladen, S. 341).

1960er Jahre
Die letzten Reste der Lohmühle unter dem Rennbaum, nämlich das Mühlrad, verschwindet
(Först, Mühlen).

1980
Die Überreste des Gemäuers und des Mühlrades sind noch zu sehen.
(Müller, Upladhin – Opladen, S. 341).

Quellen

Abbildungen:
1 Foto (Müller, Upladhin – Opladen, nach S. 344).

Literatur:
Först, Maria:
Mühlen
(Faltblatt o. O., o. J. [April 1991]; ein kopiertes Exemplar befindet sich in: Rheinisches Amt für Denkmalpflege, Archiv Technik- und Industriedenkmalpflege, Wassermühlen, Akte Biesenbacher Mühle).

Müller, Rolf:
Upladhin - Opladen. Stadtchronik.
Opladen, 3. Aufl. 1980.

Antriebstyp
Standort

Leverkusen
Deutschland

Name

Lohmühle unter dem Rennbaum

Eigentümeraddresse

Deutschland