Wassermühle

Sintherner Mühle = Sintherer Mühle

Geschichte

1498-1515
Abt Johannes I. der Abtei Brauweiler; dieser ließ die Sintherner Mühle gemeinsam mit der Olligsmühle anlegen
(Vogt, Wassermühlenführer, S. 185).

um 1500
Entstehung der Sintherner Mühle; sei entwickelte sich in kurzer Zeit so gut, dass die den Neid der Bauern in der Nachbarschaft erregten. Zunächst wurde über den Wasserentzug durch die Stauwehre geklagt – erfolglos, wie die Brauweiler Chronik berichtet. Dann habe man sich zusammengerottet, die Schleusen zerstört und die zappelnden Fische als Beute mitgenommen. Indes, Neid und Zorn seien auch hier schlechte Ratgeber gewesen. Als die Übeltäter nämlich heimkamen, sei ihnen ein gehöriger Schreck in die Glieder gefahren: Ihre Äcker und Saaten waren durch den von ihnen selbst ausgelösten Wasserschwall zerstört. – So hatten alle den Schaden, der Abt indessen noch Stoff für seine nächste Predigt. In der Säkularisation wurde die Mühle verkauft und war noch jahrzehntelang danach gemeinsam mit der Olligsmühle in einer Hand.
(Vogt, Wassermühlenführer, S. 185).

1807/1808
Wassermühlensignatur in der Tranchot-Karte
(Sommer, S. 294).

1830
Erwähnung der Wassermühle
(Sommer, S. 294).

1837
Name des Müllers: Erben Schmitz
(Kataster der Wasser-Mühlen des Landkreises Cöln, Aufgenommen im Jahre 1837, fol. 16 Rückseite).

1837
Gewerbesteuersatz: 14 Rß
(Kataster der Wasser-Mühlen des Landkreises Cöln, Aufgenommen im Jahre 1837, fol. 17 Vorderseite).

1837
Erwähnung der Sintherner Mühle; Besitzer: Erben Schmitz
(Sommer, S. 294).

1843
Erwähnung der „Fruchtwassermühle“
(Sommer, S. 295).

um 1930/1940
Stilllegung, später Abriss
(Vogt, Wassermühlenführer, S. 185).

Zustand

1999
Im Neubaugebiet unterhalb des Hochwasserschutzdammes stand die Sintherner Mahlmühle. Öl ist hier allerdings nie geschlagen worden. Insoweit ist der – neue – Straßenname irreführend. Der kleine Stauteich, von dem aus das Wasser auf das oberschlächtige Mühlrad geleitet wurde, ist verfüllt. Auf dem ehemaligen Mühlengelände stehen inzwischen Wohnhäuser.
(Vogt, Wassermühlenführer, S. 185).

Quellen

Quellen:
Kataster der Wasser-Mühlen des Landkreises Cöln, Aufgenommen im Jahre 1837. (Kopie, Exemplar im Kreisarchiv des Rhein-Erft-Kreises Bergheim).

Literatur:
Sommer, Susanne:
Mühlen am Niederrhein. Die Wind- und Wassermühlen des linken Niederrheins im Zeitalter der Industrialisierung (1814-1914).
(= Werken und Wohnen. Volkskundliche Untersuchungen im Rheinland, Bd. 19).
Köln / Bonn 1991.

Vogt, Hans:
Niederrheinischer Wassermühlenführer.
(Hrsg.: Verein Niederrhein e.V.)
Kleve, 2. Aufl. 1999.

Antriebstyp
Standort

An der Ölmühle
Pulheim-Sinthern
Deutschland

Name

Sintherner Mühle = Sintherer Mühle

Eigentümeraddresse

Deutschland