Windmühle

Bottmühle

Geschichte

1587
Bau einer Bockwindmühle auf einem Verteidigungsturm
(Sommer, S. 300).

seit 1587
Auf der Plattform des Botts, einer 1550/1552 von dem aus Jülich stammenden [sic!] Festungsbaumeister Alexander Pasqualini angelegten Wallplattform an der Innenseite der Stadtmauer am Severinswall zwischen der Bonner Pforte und dem Rhein, befindet sich eine Bockwindmühle, allgemein „Bott-Mühle“ genannt.
(Vogt, Rheinische Windmühlen, S. 437).

1677/1678
Der Rat der Stadt Köln lässt die mittlerweile nur noch auf einem Erdhaufen an der verfallenen Stadtmauer stehende hölzerne Mühle mit hohen Kosten durch eine Turmwindmühle ersetzen. Sie erhält einen hohen, stadtseitig rund gemauerten Sockel, der die Stadtmauerkrone überragte und als Galerie dient. Der Turm selbst hat mehrere zylindrische Geschosse, die sich in drei Stufen nach oben hin verjüngen und jeweils mit einem Rundbogenfries geschmückt sind. Das Dach besteht aus einer kegelförmigen Haube mit Ausbuchtungen für die Flügelachse. Baumeister ist Andreas von Gülich.
(Vogt, Rheinische Windmühlen, S. 437).

1677/1678
Errichtung als steinerne Turmwindmühle
(Sommer, S. 300).

17. Jahrhundert
Bau des Stadtmauerturms, später als Mühle genutzt
(Stadt Köln, Denkmälerverzeichnis Köln 12.2, S. 24).

1752
Bezeichnung: „Bottmühl“
(Sommer, S. 300).

1835
Die Mühle wird zum Preis von 1.500 Talern an eine Witwe Wasserfall verkauft
(Vogt, Rheinische Windmühlen, S. 439).

1835
Die Stadt verkauft die Mühle an die Witwe Wasserfall für 1500 Taler
(Sommer, S. 300).

2. Hälfte 19. Jahrhundert
Stilllegung der Mühle
(Vogt, Rheinische Windmühlen, S. 439).

1879
Besitzer Jakob Flamersheim
(Sommer, S. 300).

1885
Der damalige Besitzer Jakob Flammersheim lässt das Anwesen für Wohnzwecke umbauen. Dabei entsteht das zinnenbekrönte repräsentative Eingangstor.
(Vogt, Rheinische Windmühlen, S. 439).

19. Jahrhundert
Tor aus Backstein
(Stadt Köln, Denkmälerverzeichnis Köln 12.2, S. 24).

seit 1921
Die Bottmühle befindet sich im Besitz der Stadt Köln
(Vogt, Rheinische Windmühlen, S. 439).
(Sommer, S. 300).

1983
Stadtmauerturm, 4 Geschosse, Werkstein
(Stadt Köln, Denkmälerverzeichnis Köln 12.2, S. 24).

Zustand

2004
Vereinsheim „Die Falken“
(Stadtkonservator Köln, Mühlen bzw. ehemaligen Mühlenanlagen auf dem Gebiet der Stadt Köln, Stand: April 2004).

2005
Jugendheim
(Vogt, Rheinische Windmühlen, S. 439).

Quellen

Abbildungen:
1 Aquarell (Sommer, S. 299).
1 Foto (Stadt Köln, Denkmälerverzeichnis Köln 12.2., S. 25).

Quellen:
Stadtkonservator Köln, Mühlen bzw. ehemaligen Mühlenanlagen auf dem Gebiet der Stadt Köln, Stand: April 2004.

Literatur:
Sommer, Susanne:
Mühlen am Niederrhein. Die Wind- und Wassermühlen des linken Niederrheins im Zeitalter der Industrialisierung (1814-1914).
(= Werken und Wohnen. Volkskundliche Untersuchungen im Rheinland, Bd. 19).
Köln / Bonn 1991.

Stadt Köln (Hrsg.): Denkmälerverzeichnis 12.2. Köln Neustadt. Köln 1983.

Vogt, Hans:
Die Rheinischen Windmühlen.
(Hrsg.: Verein Niederrhein e. V.).
Krefeld 2005.

Antriebstyp
Standort

An der Bottmühle (ohne Nummer)
Köln
Deutschland

Region
Name

Bottmühle

Eigentümeraddresse

Deutschland