Pulheimer Windmühle

Geschichte

1503
Der Überlieferung nach soll auf dem Standort der Pulheimer Windmühle eine Bockwindmühle gestanden haben. Beweis dafür könnte jene Pfandurkunde des Herzogs von Jülich sein, in der die Einkünfte aus den Mühlen in Pulheim und Stommeln genannt sind (siehe auch Stommelner Windmühle). Allerdings ist dort im Gegensatz zur „wyntmoellen zu Stommeln“ von einer „moellen im dorff Pulheim“ die Rede. Wahrscheinlich hat es sich hier doch wohl nur um die alte Wassermühle gehandelt.
(Vogt, Rheinische Windmühlen, S. 419).

1852
Konzession für den Müller Anton Correns, seine im Widdersdorfer Feld gelegene Turmwindmühle in die Nähe von Pulheim zu versetzen
(Sommer, S. 293).

1852
Konzession für den Müller Anton Correns, der vorher die Widdersdorfer Mühle besessen und in jenem Jahr die Erlaubnis erhalten, diese Mühle nach Pulheim zu „versetzen“; gemeint waren wohl die an den Standort gebundene Konzession und die Inneneinrichtung. In Pulheim entsteht eine steinerne Holländermühle.
(Vogt, Rheinische Windmühlen, S. 419, 429).

1914-1918
Im Ersten Weltkrieg hat die Mühle schon keine Flügel mehr und lief nur noch mit Motorkraft.
(Vogt, Rheinische Windmühlen, S. 419).

um 1930
Abbildung des Stumpfes der Pulheimer Windmühle bei Braschoß, Pulheimer Beiträge 6 (1982), S. 76.

um 1930
Ein Foto von etwa 1930 zeigt die Mühle bereits außer Betrieb und ohne Haube. Inzwischen ist sie schon lange bewohnt.
(Vogt, Rheinische Windmühlen, S. 419).

nach 1945
Der Turm wird als Schutz vor Feuchtigkeit verputzt
(Vogt, Rheinische Windmühlen, S. 419).

1985
denkmalpflegerische Aufnahme
Material Backstein, verputzt, Turmstumpf mit einigen Öffnungen im Sockel, modern ausgebaut, die originalen Fensteröffnungen sind rundbogig, die neu eingebrochenen rechteckig; die ehemalige Mühle ist integriert und eingebaut in einen Gebäudekomplex verputzter Wohnhäuser; die Mühle wird zur Zeit zu Wohnzwecken umgebaut, sie soll angeblich in Ankerzahlen 1759 datiert sein.
(Rheinisches Amt für Denkmalpflege, Zentrales Denkmälerarchiv, 7: Pulheim, Pulheim).

Quellen

Abbildungen:
4 Fotos (Rheinisches Amt für Denkmalpflege, Zentrales Denkmälerarchiv, 7: Pulheim, Pulheim).
1 Foto (Sommer, S. 293).

Quellen:
Rheinisches Amt für Denkmalpflege, Zentrales Denkmälerarchiv, 7: Pulheim, Pulheim, Sinnersdorf, Sinthern.

Literatur:
Sommer, Susanne:
Mühlen am Niederrhein. Die Wind- und Wassermühlen des linken Niederrheins im Zeitalter der Industrialisierung (1814-1914).
(= Werken und Wohnen. Volkskundliche Untersuchungen im Rheinland, Bd. 19).
Köln / Bonn 1991.

Vogt, Hans:
Die Rheinischen Windmühlen.
(Hrsg.: Verein Niederrhein e. V.).
Krefeld 2005.

Standort

Bergheimer Straße 29
Pulheim
Deutschland

Name

Pulheimer Windmühle

Eigentümeraddresse

Deutschland