Ruckes-Mühle

spätes Mittelalter
Im Süden von Niehl befand sich seit dem späten Mittelalter der sogenannte Niehler Hostienhof. Zu ihm gehörte eine Bockwindmühle. Eigentümer von Hof und Mühle war die Kölner Domsakristei.
(Vogt, Rheinische Windmühlen, S. 424).

ohne Datierung (nach der Säkularisation)
In der Säkularisation verfiel das Anwesen als geistlicher Besitz dem französischen Staat. Dieser verkaufte die Mühle für nur 75 Taler an Wilhelm Pilgram, der sie später weiterveräußerte. Die letzten Eigentümer waren die Gebrüder Ruckes aus Schelsen (Mönchengladbach), unter deren Namen die Mühle den Niehlern in Erinnerung blieb.
(Vogt, Rheinische Windmühlen, S. 424).

1807 / 1808
Die Ruckes-Mühle ist als „moulin“ in der Tranchot-Karte eingetragen
(Sommer, S. 297).

1830
Niehl, 1 Mühle
(Sommer, S. 297).

1835
Johann Peter Hellenkessel erhält die Konzession, die sogenannte Reineckensche Windmühle bei Niehl am Türmchen abzubrechen und als Mühle zum Holzschneiden und Getreidemahlen in Verbindung mit einer Rossmühle wiederzuerrichten.
(Sommer, S. 297).

1835
Der Müller Heinrich Ruckes, zu Schelsen wohnhaft, hat seine zu Niehl stehende Windmühle, welche in der Bergischen Feuerversicherungsgesellschaft mit 2310 Talern eingetragen ist, löschen lassen.
(Sommer, S. 297, 298).

um 1840
Windmühlensignatur in der Topographischen Karte
(Sommer, S. 298).

1843
Niehler Mühle, Windmühle, 2 Einwohner
(Sommer, S. 298).

1851
Niehler Mühle, Mühle
(Sommer, S. 298).

1895
Bockwindmühlensignatur in der Topographischen Karte eingezeichnet
(Sommer, S. 298).

1912
Die Ruckes-Mühle wird von Pionieren gesprengt. Sie war baufällig geworden und hatte Versicherungsschwierigkeiten verursacht.
(Vogt, Rheinische Windmühlen, S. 424).