Windmühle

Königsdorfer Mühle

Geschichte

1539
Die Benediktinerinnen des Klosters Königsdorf erhalten vom Kölner Erzbischof die Erlaubnis, „gegeben zu Brühl am Sonntag, den anderen Tag nach Lucia (14. Dezember)“, eine Windmühle zu bauen. Dazu hatten sie bereits einige Monate zuvor ein geeignetes Grundstück erworben, das rund 850 m östlich vom Dorfmittelpunkt lag. Die Erlaubnis war auf 24 Jahre befristet, muss aber dann in eine unbefristete Konzession umgewandelt worden sein.
(Vogt, Rheinische Windmühlen, S. 447).

1651
Der Brühler Oberkellner berichtet im Rahmen einer Bestandsaufnahme der Kriegsschäden nach dem 30-jährigen Krieg, dass die Mühle noch vorhanden sei. Sie habe keinen Mahlzwang, schreibt er weiter, und der Zöllner sei mit seinem Haushalt „mahlfrei“. Zur Windgerechtigkeit könne die Äbtissin ohne Einsicht in ihre in Köln befindlichen Klosterarchivalien keine Angaben machen.
(Vogt, Rheinische Windmühlen, S. 447).

1667, 18. Mai
Erwähnung von 3 Morgen „bei der Windmühle“
(Göbels, Frechen – damals, S. 179).

18. Jahrhundert
Die Mühle ist bei Grundstücksbeschreibungen mehrfach als Anhaltspunkt erwähnt
(Vogt, Rheinische Windmühlen, S. 447).

1801
Erwähnung anlässlich einer Grenzbeschreibung („... dem Mühlenweg nach bis an die Windmühle“).
(Vogt, Rheinische Windmühlen, S. 447).

1802
Aufhebung des Klosters; der säkularisierte Besitz „mit einer Mühle nebst 0,41 ha Garten und 0,11 ha Wiese“ wird verkauft.
(Vogt, Rheinische Windmühlen, S. 447).

1807 / 1808
Die Königsdorfer Windmühle ist in der Tranchot-Karte vermerkt
(Vogt, Rheinische Windmühlen, S. 447).

1807 / 1808
Die Königsdorfer Mühle ist als „moulin“ in der Tranchot-Karte vermerkt
(Sommer, S. 296).

1. Hälfte 19. Jahrhundert
Vermutlich Abbruch der Mühle; in den recht zuverlässigen Kartenwerken des 19. Jahrhunderts nach Tranchot gibt es über sie keine Hinweise mehr
(Vogt, Rheinische Windmühlen, S. 447).

1888
Meldung von einer Mühle in Königsdorf, die in diesem Jahr abbrennt; ob damit die Windmühle gemeint ist, zieht Vogt in Zweifel, da es in den recht zuverlässigen Kartenwerken des 19. Jahrhunderts nach Tranchot keine Hinweise auf die Windmühle mehr gibt
(Vogt, Rheinische Windmühlen, S. 447).

1904
Am Windmühlenstandort soll eine Mühle in Betrieb gewesen sein, doch zieht Vogt dies in Zweifel, da es in den recht zuverlässigen Kartenwerken des 19. Jahrhunderts nach Tranchot keine Hinweise auf die Windmühle mehr gibt
(Vogt, Rheinische Windmühlen, S. 447).

Quellen

Literatur:
Göbels, Karl:
Frechen – damals. Von der Römerzeit bis zur Stadtwerdung. Ein heimatgeschichtliches Lesebuch.
Köln / Bonn 1977.

Sommer, Susanne:
Mühlen am Niederrhein. Die Wind- und Wassermühlen des linken Niederrheins im Zeitalter der Industrialisierung (1814-1914).
(= Werken und Wohnen. Volkskundliche Untersuchungen im Rheinland, Bd. 19).
Köln / Bonn 1991.

Vogt, Hans:
Die Rheinischen Windmühlen.
(Hrsg.: Verein Niederrhein e. V.).
Krefeld 2005.

Antriebstyp
Standort

Zur Mühle
Frechen-Königsdorf
Deutschland

Name

Königsdorfer Mühle

Eigentümeraddresse

Deutschland