Windmühle

Mühle in Buschbell

Geschichte

1555
Das Stift St. Aposteln in Köln beklagt sich beim Erzbischof, dass „Herr Hermann Hase zu Türnich (bei Kerpen) in Vogtsbell (Buschbell) fast ahn dass dorff daselbst“ eine Windmühle aufgebaut habe. Das sei ein Eingriff in die Rechte des Erzbischofs als Landesfürst. Hase war seit 1503 ein vom Stift bestellter und vom Erzbischof bestätigter Erbvogt der Unterherrschaft Bell. Die Beschwerde geschah vor dem Hintergrund heftiger Auseinandersetzungen um die territoriale Zugehörigkeit der Unterherrschaft, bei der am Ende Jülich obsiegte. Hierzu ist es nicht uninteressant, dass Türnich – Sitz der Herrn (von) Hase – von jeher Jülicher Besitz war. Der Bau der Windmühle war vermutlich eine absichtliche Provokation, um den Streit auf die Spitze zu treiben. Da indessen die Mühle nach der alsbaldigen Beilegung des Zwistes nicht mehr erwähnt ist, dürfte sie wieder abgebrochen und an anderer Stelle aufgestellt worden sein.
(Vogt, Rheinische Windmühlen, S. 447, 448).

1555
Bau einer Windmühle ... fast ahn dass dorff daselbst
(Wensky, Rheinischer Städteatlas Frechen, Textteil, S. 9).

1555
Bau einer Windmühle
(Sommer, S. 296).

Quellen

Literatur:
Sommer, Susanne:
Mühlen am Niederrhein. Die Wind- und Wassermühlen des linken Niederrheins im Zeitalter der Industrialisierung (1814-1914).
(= Werken und Wohnen. Volkskundliche Untersuchungen im Rheinland, Bd. 19).
Köln / Bonn 1991.

Vogt, Hans:
Die Rheinischen Windmühlen.
(Hrsg.: Verein Niederrhein e. V.).
Krefeld 2005.

Wensky, Margret (Bearb.):
Frechen (Landkr. Köln), heute Erftkreis.
(= Rheinischer Städteatlas. Lieferung IV Nr. 22, 1978)
Köln / Bonn 1978.

Antriebstyp
Standort

Frechen
Deutschland

Name

Mühle in Buschbell

Eigentümeraddresse

Deutschland