Wassermühle

Untere Mühle = Heinens Mühle

Geschichte

1602, 1. Juni
Für je 6 Jahre sind an Pacht zu zahlen: 46 Malter, 3 Viertel Roggen, Malter Gerste und 3 Gulden für den Platz, der alte Burg genannt wird.
Die Pacht ist an die Kellnerei Lechenich zu liefern. Der Pächter ist bereit, die Hälfte der Kosten für die Mühlsteine zu übernehmen, die andere Hälfte zahlt der Kellner.
Die Pächter müssen sich verpflichten, sich beim Mahlen so zu verhalten, dass sich niemand beklagen kann.
(Heidenbluth, Mühlen auf dem Gebiet Erftstadts, Untere [Heinens] Mühle).

1664
In der Stadt Lechenich befinden sich 106 Häuser, außerhalb der Stadt kein Haus, nur die kurfürstliche Mühle und eine Ölmühle.
(Heidenbluth, Mühlen auf dem Gebiet Erftstadts, Untere [Heinens] Mühle).

1683, März – 1736, März
Kellnereirechnungen der Oberkellnerei Lechenich: Der Ölmüller in Lechenich zahlt (seit 1703) 9 Reichstaler an Mühlenpacht.
(Heidenbluth, Mühlen auf dem Gebiet Erftstadts, Untere [Heinens] Mühle).

1804
Verkauf von Haus, Brennerei und Mühle
(Sommer, S. 330).
1817
Anzeige: Der „hiesige Eigentümer Herr Jacob Cahnen, hat die Erlaubnis nachgesucht, an seine vor dem Herrigen Tor, am Mühlenbach gelegene Ölmühle, eine Mahlmühle anzulegen“
(Sommer, S. 330).

1827
Anzeige: Die „Immobilien der Erben des verlebten Jacob Kahnen, die von demselben benutzt wurden, sollen verkauft werden: die zu Lechenich vor dem Herriger Tor gelegene Getreide- und Ölmühle nebst Zubehörungen. Das Hauptgebäude in Stein ist massiv aufgeführt enthält
a) die Getreidemühle, mit unterschlägigem Laufwerk und 2 Gängen
b) die Ölmühle mit besonderem unterschlägigem Laufwerk, ebenfalls mit 2 Gängen, wovon der eine mit einem, der andere mit 2 Steinen versehen ist.
Ferner im nämlichen Gebäude Wohnstube, Küche und Nebenzimmer, über diesen Gemächern sind 3 Zimmer, ein über das ganze Gebäude laufender Fruchtspeicher. Dieses Gebäude ist umgeben von einem in Holz erbauten Fruchtspeicher. Es enthält u. a. auch eine vollständige Brennerei in 2 Abteilungen mit eingemauertem kupfernen Kessel von 3010 Berliner Quart, einem Hut, Schlange, Kühlfaß und 4 Bottichen, sodann einen Brunnen mit Pumpe, einer Wohnung für das Gesinde, Stallungen, Remise und Holzschoppen, über das ganze Gebäude geht ein Holzspeicher. Stallungen für Schweine und Federvieh, ferner 2 weitere Speicher. Erstgebot 4000 Taler“
(Sommer, S. 330).

1837
Mühle Lechenich, Besitzer: H. Broich, Pächter: Philip Scheefer
(Sommer, S. 330).

Quellen

Literatur:
Heidenbluth, Daniel:
Mühlen auf dem Gebiet Erftstadts.
(Unveröffentlichtes Manuskript mit Kommentierungen von Frau Stommel, Erftstadt; Exemplar im Archiv des Rhein-Erft-Kreises, Bergheim).
o. O., o. J.

Sommer, Susanne:
Mühlen am Niederrhein. Die Wind- und Wassermühlen des linken Niederrheins im Zeitalter der Industrialisierung (1814-1914).
(= Werken und Wohnen. Volkskundliche Untersuchungen im Rheinland, Bd. 19).
Köln / Bonn 1991.

Antriebstyp
Standort

Lechenich/Erftstadt
Deutschland

Name

Untere Mühle = Heinens Mühle

Eigentümeraddresse

Deutschland