Wassermühle

Ölmühle in Friesheim

Geschichte

1461-1466
Rechenschaftsbericht über die Güter, die das Domkapitel von Alf von Hall erworben hat:
­ 1462 wird ein Teil der Hofstätten an einen Müller abgegeben, der daraus eine Ölmühle (Ollichsmolen) macht. Der Müller zahlt dafür jährlich 2 Malter Roggen.
­ 1465: Die Hofstatt an der Ölmühle zahlt 1 ½ Malter Roggen und 1 Kapaun.
­ 1466: Johann Münch hat 3 Hofstätten: ... u. a. 1 an der Ölmühle
(Heidenbluth, Mühlen auf dem Gebiet Erftstadts, Friesheim, Ölmühle).

1521, 12. November
Verkaufsurkunde (Landverkäufe)
Die Benden liegen an der obersten Olligsmühle, an der Wellmühle.
(Heidenbluth, Mühlen auf dem Gebiet Erftstadts, Friesheim, Ölmühle).
1522, 2. Oktober
Verkaufsurkunde (Landverkäufe):
... an der Ölmühle (Ollichsmolen)
(Heidenbluth, Mühlen auf dem Gebiet Erftstadts, Friesheim, Ölmühle).

1541, 21. Februar
Im Zusammenhang von Auseinandersetzungen zwischen Stefan von Stommel und den Friesheimer Nachbarn wegen des Weidegangs am Hover Hof, genannt die alte Hove oder die oberste Hove, und der Heide hinter dem Hover Hof in den Jahren 1540 / 1542 sagen am 21. Februar 1541 Schöffen und Dorfälteste aus, dass auf der Hove (hoven hove) kein Vieh gehalten wurde, auch nicht in der Olligsmühle oberhalb des Dorfes.
In der Olligsmühle war auch keine Wohnstatt. Nur ein altes Männchen (mengen) aus Erp ging manchmal zur Mühle, um Öl (Ollig) zu schlagen, und danach ging der Mann wieder heim.
(Heidenbluth, Mühlen auf dem Gebiet Erftstadts, Friesheim, Ölmühle).

1581, 27. Februar
Brüder Stopmetz und Ehefrauen verkaufen die Ölmühle (Ollichsmolen), am Abelsweiher in Friesheim gelegen, mit allem Zubehör an Dechant und Kapitel des Domstiftes.
(Heidenbluth, Mühlen auf dem Gebiet Erftstadts, Friesheim, Ölmühle).

1584-1587
Rechnung des Baumeisters Mathias Engels zu Friesheim mit dem Domkapitel [so die Vorlage] 1584-1587
Ausgaben an Roggen: nicht empfangen von der Ölmühle (Olligsmolen) 2 Malter
(Heidenbluth, Mühlen auf dem Gebiet Erftstadts, Friesheim, Ölmühle).

ab 1599
Besitz und Einkünfte der Adeligen
Wilhelm Hatzfeld zu Weisweiler: Olligsmühle verpachtet für 8 Taler (Hover Hof).
(Heidenbluth, Mühlen auf dem Gebiet Erftstadts, Friesheim, Ölmühle).

1615
Belehnung mit dem vom Domstift lehensrührigen Gütern zu Friesheim durch Domprobst Eitel Friedrich von Hohenzollern-Sigmaringen an Thomas Beywegh (unter vielem anderen) mit der Ölmühle.
(Heidenbluth, Mühlen auf dem Gebiet Erftstadts, Friesheim, Ölmühle).

um 1650
Einkünfte der Kirche zu Friesheim
Öl zahlen 8 Personen, darunter der Ölmüller 1 ½ Viertel
(Heidenbluth, Mühlen auf dem Gebiet Erftstadts, Friesheim, Ölmühle).

1661
Geistliche, adelige und Bauerngüter in der Herrlichkeit Friesheim im Amte Lechenich:
Adelige Güter: Junker Arnold Georg von Wymar, vormals Gebrüder Bewegh: Hatzfelder Haus und Burg mit Zubehör, die Ölmühle mit Gärtchen und Benden 2 Viertel
(Heidenbluth, Mühlen auf dem Gebiet Erftstadts, Friesheim, Ölmühle).

1661, 14. Dezember
Belehnung mit dem adeligen Hatzfelder Seeß und Haus durch den Domprobst Berthold von Königseck an Georg Wymar von Merzenich (unter vielem anderen) mit dem Hofe im Feld, mit der Ölmühle.
(Heidenbluth, Mühlen auf dem Gebiet Erftstadts, Friesheim, Ölmühle).

1689
Der Müller (Hilger Langen) hat zwei Mühlen (Mahl- und Ölmühle) gepachtet für 35 Malter Roggen und zwei Pfund Gewürze. Er zahlt an von Wymar einen halben Malter Weizen, einen Sümmer Roggen und vier Kapaune; an die Kirche in Friesheim neun Albus und 7 ½ Maß Öl.
(Heidenbluth, Mühlen auf dem Gebiet Erftstadts, Friesheim, Kornmühle).

1767
Belehnung des Franz Kaspar von Wymar mit dem Hatzfelder Hof und Haus, Olligsmühle und mit allem Zubehör.
(Heidenbluth, Mühlen auf dem Gebiet Erftstadts, Friesheim, Ölmühle).

1778
3. September
Joseph Karl, Graf zu Zeil-Wurzbach, Domprobst zu Köln, belehnt am 3. September 1778 Franz Kaspar von Litz mit dem Hatzfelder Hof und Haus, Olligsmühle, und allem Zubehör, wie ihn Franz Kaspar von Wymar 1767 zum Lehen empfangen hat.
(Heidenbluth, Mühlen auf dem Gebiet Erftstadts, Friesheim, Ölmühle).

1807 / 1808
Die „Ohlmühl“ ist in der Tranchot-Karte eingetragen
(Heidenbluth, Mühlen auf dem Gebiet Erftstadts, Friesheim, Ölmühle).
(Sommer, S. 349).

1811
Verkauf von der Witwe von Schlossberg an Wilhelm Stutmann
(Heidenbluth, Mühlen auf dem Gebiet Erftstadts, Friesheim, Ölmühle).
(Sommer, S. 349).

1822
Anzeige: Die „zu Friesheim gelegene Ölmühle, auf die zweckmäßigste Art eingerichtet, so dass täglich 10 Malter Samen geschlagen werden können nebst schönen Ökonomie- und Wohngebäuden, soll verkauft werden.“
(Heidenbluth, Mühlen auf dem Gebiet Erftstadts, Friesheim, Ölmühle).
(Sommer, S. 349).

1836
Anzeige: Die „zu Friesheim gelegene Öl- und Mahlmühle nebst Acker und Wiesen soll verkauft oder verpachtet werden. Näheres beim Eigentümer Ludwig Josef Sugg auf der Mühle.“
(Heidenbluth, Mühlen auf dem Gebiet Erftstadts, Friesheim, Ölmühle).
(Sommer, S. 349).

1837
Friesheim, Burg Mühle, Besitzer Franz Lautier, jetzt Geschwister Lautier
(Heidenbluth, Mühlen auf dem Gebiet Erftstadts, Friesheim, Ölmühle).
(Sommer, S. 349).

1875
Friesheim, Mehl- und Ölmühle von Geschwister Lautier
(Heidenbluth, Mühlen auf dem Gebiet Erftstadts, Friesheim, Ölmühle).
(Sommer, S. 349).

1913
Wassermühlensignatur in der topografischen Karte
(Sommer, S. 349).

1933
Einstellung des Mühlenbetriebs; das Anwesen, der Stefanshof, wird landwirtschaftlich genutzt
(Sommer, S. 349).

Quellen

Literatur:
Heidenbluth, Daniel:
Mühlen auf dem Gebiet Erftstadts.
(Unveröffentlichtes Manuskript mit Kommentierungen von Frau Stommel, Erftstadt; Exemplar im Archiv des Rhein-Erft-Kreises, Bergheim).
o. O., o. J.

Sommer, Susanne:
Mühlen am Niederrhein. Die Wind- und Wassermühlen des linken Niederrheins im Zeitalter der Industrialisierung (1814-1914).
(= Werken und Wohnen. Volkskundliche Untersuchungen im Rheinland, Bd. 19).
Köln / Bonn 1991.

Antriebstyp
Standort

Erftstadt
Deutschland

Name

Ölmühle in Friesheim

Eigentümeraddresse

Deutschland