Wassermühle

Hoffnungsthaler Hammer

Geschichte

1773
Konzessionierung des Hoffnungsthaler Hammers
(Nicke, Bergische Mühlen, S. 250).

1775
Erweiterung um einen zweiten Hammer; Besitzer: Rudolf Philipp Boullé; dieser muss als Begründer der für die Entwicklung von Hoffnungsthal so bedeutende Metallindustrie gelten. Boullé hatte den Standort gut gewählt: die Sülz bot genügend Wasser und Gefälle, es gab im mittleren Sülztal genug Wälder für die Holzkohlegewinnung, das nahegelegene Aggertal ließ damals auf eine Vermehrung der Eisenerzförderung hoffen, das Roheisen aus dem Siegerland kam über Overath, der Hammer lag nur drei Wegstunden vom bergischen Hafen Zündorf entfernt und die Wege dorthin waren fast eben, billige Arbeitskräfte gab es im ausschließlich ländlich geprägten Sülztal schließlich auch zu Genüge. Sehr aufwändig war die Erbauung des 1.800 m langen Hammergrabens. Boullé gab dem Hammer den Namen Hoffnungsthal.
(Nicke, Bergische Mühlen, S. 250).

1780
Der Name „Hoffnungsthal“ wird bereits im Rösrather Taufregister verwendet; er verdrängt später den Namen „Volberg“ ganz
(Nicke, Bergische Mühlen, S. 250).

1786
Einigung über die Transportwege bei einer Versammlung in der Eschbacher Mühle; zuvor hatte es mit den Transportwegen durch den Königsforst (Exportroute) und nach Overath (Rohstoffimport) Probleme mit den adligen Grundbesitzern gegeben. Auch der „Kohlenweg“ nach Immekeppel stieß bei den Grundbesitzern im Lehmbach, Hellenhal und Unterauel auf Widerspruch.
(Nicke, Bergische Mühlen, S. 250).

1789
Arbeit des Hammers kommt durch den Krieg mit Frankreich zum Erliegen
(Nicke, Bergische Mühlen, S. 250).

1805
Erwähnung als „Stabeisenhammer zu Vorberg an der Sultz, geh. Bulle zu Zindorf“
(Nicke, Bergische Mühlen, S. 250).

1805
Verkauf des Hammers durch Boullé an Heinrich Wilhelm Gallenkamp
(Nicke, Bergische Mühlen, S. 250).

1814
Familie Gallenkamp stirbt an Typhus
(Nicke, Bergische Mühlen, S. 250).

1816
Hoffnungsthaler Hammer geht mit zwei Stabhämmern, einem Reckhammer und einer Schleifmühle nebst anderen Anlagen an die Gebrüder Reusch aus Kleinfischbach bei Wiehl für die Kaufsumme von über 7.000 Reichsthaler. Die Familie Reusch löste dann den eigentlichen Aufschwung aus.
(Nicke, Bergische Mühlen, S. 250).

Zustand

1998
Der 1.800 m lange Hammergraben ist noch vorhanden; dessen Wehr befindet sich oberhalb von Zechenhäusern; Nicke widerspricht sich in den Angaben über den Zustand: zum einen schreibt er, nur noch die Wasseranlagen (Teich, Wehr oder Graben) seien erhalten, zum anderen, dass Gebäude und Wasseranlagen erhalten seien.
(Nicke, Bergische Mühlen, S. 133, 250).

2005
Produktionsstätten, Teichanlage und Hammergraben sind 2005 noch erhalten und stehen unter Denkmalschutz
(Rheinisches Amt für Denkmalpflege, Archiv Technik- und Industriedenkmalpflege, Wassermühlen, Akte Bergisches Land allgemein).

2005
Pegel Hoffnungsthal, Lage bei 8,12 km vor der Mündung, 2005 erhalten
(Rheinisches Amt für Denkmalpflege, Archiv Technik- und Industriedenkmalpflege, Wassermühlen, Akte Bergisches Land allgemein).

2005
Wehr bei Hoffnungsthal, Lage bei 8,48 km vor der Mündung, festes Querbauwerk, Bauwerkshöhe, 1,00 m, Absturzhöhe 0,70 m, Überfallbreite 23,00 m, Zustand: nicht sanierungsbedürftig, 2005 erhalten
(Rheinisches Amt für Denkmalpflege, Archiv Technik- und Industriedenkmalpflege, Wassermühlen, Akte Bergisches Land allgemein).

Quellen

Quellen:
Rheinisches Amt für Denkmalpflege, Archiv Technik- und Industriedenkmalpflege, Wassermühlen, Akte Bergisches Land allgemein.

Literatur:
Nicke, Herbert:
Bergische Mühlen. Auf den Spuren der Wasserkraftnutzung im Land der tausend Mühlen zwischen Wupper und Sieg.
Wiehl 1998.

Antriebstyp
Standort

Rösrath
Deutschland

Name

Hoffnungsthaler Hammer

Eigentümeraddresse

Deutschland