Wassermühle

Reichensteinermühle

Geschichte

ohne Datierung
Die Reichensteinermühle hatte ehemals den Namen Grafenmühle und befand sich in unmittelbarer Nähe eines bergischen Lehnsgutes; dadurch liegt die Vermutung nahe, dass sie ursprünglich in gräflichem Besitz war, d. h. den Grafen und späteren Herzögen von Berg gehörte.
(Brodeßer, Wahnbach, S. 16).

1670
Erwähnung der „Grafenmühle zum Loßkiddel“ in einer Steuerliste
(Nicke, Bergische Mühlen, S. 346).

1670
So genannte Grafenmühle des Hauses Reichenstein
(Rheinisches Amt für Denkmalpflege, Zentrales Denkmälerarchiv, 23, Rhein-Sieg-Kreis, Much, Gemeinde).

1749
Die Reichensteinermühle gehörte den Erben des Schultheißen Joesten.
(Nicke, Bergische Mühlen, S. 346).

um 1900
Umgestaltung als Ausflugsziel in historisierenden Formen
(Rheinisches Amt für Denkmalpflege, Zentrales Denkmälerarchiv, 23, Rhein-Sieg-Kreis, Much, Gemeinde).

ohne Datierung
„Die letzte Müllerin war Frau Ludwig, eine von drei Geschwistern, die diese Mühle geerbt hatten. Da kein Sohn und kein Schwiegersohn im Hause war, war Frau Ludwig als Müllerin ausgebildet worden: für Frauen gewiss kein alltäglicher Beruf! Eine ihrer Schwestern betrieb die Altenhofer Mühle.“
(Nicke, Bergische Mühlen, S. 346).

bis in die 1960er Jahre
Die Reichensteinermühle war noch in Betrieb; „zuletzt“ wurde nur noch Futterschrot gemahlen.
(Nicke, Bergische Mühlen, S. 346).

ohne Datierung
„Zuletzt“ als Gaststätte genutzt
(Nicke, Bergische Mühlen, S. 346).

1983
denkmalpflegerische Aufnahme
Das ehemalige Mühlengebäude 2-geschossig, Bruchsteinmauerwerk mit Segmentbogen-fenstern mit alten Holzgewänden, ebenso die Tür, nach Nordosten Erweiterung um eine Achse im 19. Jahrhundert, sich dem alten Gemäuer anpassend, ebenfalls mit Segmentbogenfenster, nach rechts anschließend 2-geschossiges Fachwerkgebäude (1900) mit vorkragendem Giebelhaus, auf Laubengang mit Betonstützen aufliegend.
(Rheinisches Amt für Denkmalpflege, Zentrales Denkmälerarchiv, 23, Rhein-Sieg-Kreis, Much, Gemeinde).

ohne Datierung
denkmalpflegerische Aufnahme von Mühlengraben und Wehr der Reichensteiner Mühle
„Mühlengraben und Wehr der Reichensteiner Mühle sind bedeutend für die Geschichte der Menschen und der Siedlungen.“
(Rheinisches Amt für Denkmalpflege, Zentrales Denkmälerarchiv, 23, Rhein-Sieg-Kreis, Much, Gemeinde).

Zustand

1998
„Die Einrichtung des Getriebes und Mahlwerkes ist noch komplett (zwei Mahlgänge mit liegendem Vorgelege, davon ein Gang erhalten; der Antrieb des anderen Ganges existiert noch). Das eiserne Wasserrad jedoch ist völlig verrostet und eingestürzt. Es ist von außen nicht sichtbar, da es sich in einem Eishaus links neben dem Mühlengebäude befindet. Vor dem Haus steht eine Reihe Mahlsteine. Der Obergraben, der ohne Stauteich direkt unterhalb von Much aus dem Wahnbach abzweigt, liegt aber meist trocken.“
(Nicke, Bergische Mühlen, S. 346).

Quellen

Abbildungen:
1 Zeichnung (Nicke, Bergische Mühlen, S. 337).
4 Fotos (Nicke, Bergische Mühlen, S. 65, 349).
4 Fotos (Rheinisches Amt für Denkmalpflege, Zentrales Denkmälerarchiv, 23, Rhein-Sieg-Kreis, Much, Gemeinde).

Quellen:
Rheinisches Amt für Denkmalpflege, Zentrales Denkmälerarchiv, 23, Rhein-Sieg-Kreis, Much, Gemeinde.

Literatur:
Brodeßer, Heinrich:
Und immer dem Wahnbach nach.
in: Busch, Gabriel O.S.B. (Hrsg.): Seligenthal. 1231-1981. Beiträge zum 750jährigen Jubiläum.
(= Rhenania Franciscana Antiqua, Bd. 1).
Siegburg 1981, S. 11-26.

Nicke, Herbert:
Bergische Mühlen. Auf den Spuren der Wasserkraftnutzung im Land der tausend Mühlen zwischen Wupper und Sieg.
Wiehl 1998.

Antriebstyp
Standort

Much
Deutschland

Name

Reichensteinermühle

Eigentümeraddresse

Deutschland