Die Rheinmühlen zu Köln

Der Beitrag "Technik und Leistung der Kölner Rheinmühlen in vormoderner Zeit. Ein Überblick" von Dr. Horst Kranz und Dr. Ulrich Alertz zeigt sehr anschaulich, wie Schiffmühlen über Jahrhunderte eine Großstadt wie Köln mit Mahlgut konstant versorgen konnten. 

https://zenodo.org/record/6325167#.Yp9zVi8etQI

 

Das RMDZ plant in nächster Zeit die Edition der Torschreiber-Listen des versteuerten Mahlguts der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.

Zum Hintergrund: Neben den Mahlgebühren der Mühlen hatten die Mahlgäste noch eine Steuer für das Vermahlen des Mahlguts an die Stadt Köln zu entrichten. Um eine Umgehung der Steuer zu verhindern, entwickelte die Stadt Köln eine ausgefeilte Mahlordnung.

So war der Zugang zu den Mühlen durch ein einziges Stadttor erlaubt. Hier erstellten die Torschreiber für jeden Tag Listen mit den Angaben zum Mahlgast, seinem Status (z.B. Bäcker), dem Mahlgut, dessen Umfang und auf welchem der acht Mühlenschiffe gemahlen werden sollte. Zwei dieser Listen haben sich erhalten, sie stammen aus den Jahren 1594 und 1598. 

Die von Dr. Horst Kranz und Dr. Ulrich Alertz erstellten Editionen im Datenbankformat DBase will das RMDZ in einen gängigeren Format der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung stellen.

Informationen zu den Torschreiberlisten und den Editionsgrundsätzen können in dem Beitrag von Horst Kranz "Die Kölner Rheinmühlen II. Edition ausgewählter Quellen des 13. bis 18. Jahrhunderts, S. 219-234" nachgelesen werden.

https://zenodo.org/record/4476514#.YqDtVdxMSHs