Die mittelalterlichen Turm(wind-)mühlen zwischen Rhein und Maas als Wehrbauten
Donnerstag, 25.1.2024, 18:30 Uhr
Ort: Reiff-Museum, R 140, Fakultät für Architektur, RWTH Aachen, Schinkelstraße 1, 52062 Aachen
Wenn man eine Reise durch die großen und kleinen Städte des Niederrheins von Bonn bis Emmerich unternimmt, kann man sie noch sehen: mächtige zylindrische Türme als Teile der Stadtbefestigung oder auch freistehend im Vorfeld der Städte. Viele von ihnen sind durch Hinweistafeln als "Mühlenturm" benannt. Manche besitzen auch noch die hölzerne Haube, Galerie und Flügel und sind so auch für den Laien eindeutig als Windmühlen zu erkennen. Das Rheinische Mühlen-Dokumentationszentrum und der Referent dokumentieren und erforschen dieses spezielle Phänomen. Was diesen Windmühlentyp von den anderen steinernen Mühlen, den "Holländermühlen" und "Mittelmeermühlen" unterscheidet ist ihr ausgesprochener Wehrcharakter, ersichtlich vor allem am stark dimensionierten Mauerwerk und dem hochgelegenen Eingang. Jede eine kleine Festung für sich, die durch die Mahleinrichtung aber auch in Friedenszeiten eine Funktion erfüllen konnte. Gebaut wurden solche Türme vom 14. bis zum 17. Jahrhundert vor allem im Bereich des alten Kurfürstentums Köln und des Herzogtums Kleve.